Dose in Form eines Herrenschuhs
MEISSEN um 1740/45
Schnallenschuh mit nach oben zeigender Spitze, auf der Außenfläche feiner Reliefzierat: Blumenzweige, Biene, Vogel, die Schnalle mit Ornamenten verziert.
Die Reliefe kräftig profiliert. Braune Sohle mit schwarzer Umrandung, der eisenrote flache Absatz mit weißen Punktlinien eingefasst.
Die Oberseite mit ovalem gekehlten Deckel verschlossen, darauf Relief in Form einer Rankpflanze.
Innenseite des Deckels, polychrome Malerei: Parklandschaft, darin drei Figuren in höfischer Kleidung (sitzende Dame mit Fächer, hinter ihr stehend Paar, die Dame mit Rosenkorb, Rosen zu ihren Füßen).
Vergoldete Kupfermontierung aus der Zeit, wellenförmig gehämmert und an der Schmalseite zu öffnen.
Länge: 10, Ø 4,5 cm
Vergleiche:
Ähnliches Formstück und Bemalung in Katalog „Porcelains-Tabatièren i det 18. Aarhundrede“, Kopenhagen 1937, Sammlung Axel Heine, Abb. 57, S. 57. (jetzt Kunstindustriemuseum Kopenhagen).
Sehr seltenes Formstück nach einem Email-Vorbild, später auch in französischen und italienischen Porzellanmanufakturen ausgeformt. Vergleich hierzu Baucamp-Markowsky, Porzellandosen des 18. Jahrhunderts, Abb. 396, S. 458 (St. Cloud); Abb. 410, S. 468 und Farbtafel S. 444 (Chantilly); Abb. 471, S. 515 (Doccia).