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Kaendler hat eine ganze Reihe polnischer Adliger in Porzellan geformt. Dazu zählt auch unsere Gruppe „Der Polnische Handkuss“. In seinem Arbeitsbericht von 1743 heißt es:

„7. Ein Groppgen wo ein Pole ein Frauenzimmer küßet zerschnitten und zum ausformen befördert.“

In der TAXA Kaendlers ist die Gruppe genauer beschrieben, dort ist auch der Preis festgehalten, den Kaendler der Manufaktur für seine Arbeit in Rechnung gestellt hat (Menzhausen 1993 S. 203; Rafael in Keramos 203/204 2009 Nr. 176):

„1. Grouppgen, eine Pohln. Dame in einem Pelz auf Rasen sitzend, zu welcher sich ein wohlgekleideter Pohle kömmt, und ihr die Hände küßet. 14 Thl.“

Vergleichsstücke

  • Slg. Anita Gräfin Zichy-Thyssen = Rückert 1966 Nr. 875 T. 212 = Rückert Slg. Fritz Thyssen Nr. 52
  • Muzeum Narodowe w Krakowie (Ryszard 1964 Farbtafel 2)
  • Slg. Pauls-Eisenbeiss (Porzellan verzaubert S. 104 f u S. 44)
  • Museum of Applied Arts at the Royal Castle in Poznań (Broschüre "Precjoza - Precious artefacts. Spectacular purchases … in 2023." 2024 title and last number)

Literatur

Brattig, Patricia (Hrsg.): Meissen. Barockes Porzellan., Stuttgart 2010

Menzhausen, Ingelore: In Porzellan verzaubert. Die Figuren Johann Joachim Kändlers in Meißen aus der Sammlung Pauls-Eisenbeiss., Basel 1993

Pietsch, Ulrich: Die Arbeitsberichte des Meissner Porzellanmodelleurs Johann Joachim Kaendler 1706 – 1775, Leipzig 2002

Rafael, Johannes: „Zur »Taxa Kaendler«.“, In Keramos 203 – 204 / 2009

Reyes, Alfredo; Bodinek, Claudia: Magnificence of Rococo. Kaendler's Meissen Porcelain Figures., Krakau / Stuttgart

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