Der Polnische Handkuss
Modell von Johann Joachim Kaendler, Meissen 1743, zeitnahe Ausformung / 17,1 cm hoch / ohne Marke
Provenienz: Brattig 2010 Nr. 14
2024 war die Gruppe Teil der großen Kaendler-Ausstellung im Königsschloss Wawel (Krakau 2024 Nr. 9)
Kaendler hat eine ganze Reihe polnischer Adliger in Porzellan geformt. Dazu zählt auch unsere Gruppe „Der Polnische Handkuss“. In seinem Arbeitsbericht von 1743 heißt es:
„7. Ein Groppgen wo ein Pole ein Frauenzimmer küßet zerschnitten und zum ausformen befördert.“
In der TAXA Kaendlers ist die Gruppe genauer beschrieben, dort ist auch der Preis festgehalten, den Kaendler der Manufaktur für seine Arbeit in Rechnung gestellt hat (Menzhausen 1993 S. 203; Rafael in Keramos 203/204 2009 Nr. 176):
„1. Grouppgen, eine Pohln. Dame in einem Pelz auf Rasen sitzend, zu welcher sich ein wohlgekleideter Pohle kömmt, und ihr die Hände küßet. 14 Thl.“
Vergleichsstücke
- Slg. Anita Gräfin Zichy-Thyssen = Rückert 1966 Nr. 875 T. 212 = Rückert Slg. Fritz Thyssen Nr. 52
- Muzeum Narodowe w Krakowie (Ryszard 1964 Farbtafel 2)
- Slg. Pauls-Eisenbeiss (Porzellan verzaubert S. 104 f u S. 44)
- Museum of Applied Arts at the Royal Castle in Poznań (Broschüre "Precjoza - Precious artefacts. Spectacular purchases … in 2023." 2024 title and last number)