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Die bunt staffierte Pagode auf Sitzkissen und hohem gestuften Sockel zählt – zusammen mit seiner Partnerin, der Chinesin mit Papagei und Apfel – zu den frühesten Arbeiten Johann Friedrich Eberleins in Meissen (Bursche Berlin 1980 S. 287 f. Nr. 297), dessen Arbeitsberichte im Mai 1735 beginnen (Acevedo 2023 I S. 154; nach Bursche a.a.O. kam Eberlein im April 1735 in die Manufaktur).

Eberlein hat das Paar nach chinesischen Figuren, die wohl hohe Kaiserliche Beamte darstellen, aus der Sammlung August des Starken geschaffen (Bursche ebd.). In seinem Arbeitsbericht vom Dezember 1735 heißt es (Acevedo a.a.O.):

  • "4. Ein Pagoten Weibel mit einem Papagei und Postament von Dohne boßiret"
  • "5. Ein Pagotte mit einem Affen von Dohne boßiret."

Die Pagoden waren ein Erfolgsmodell. Sie befinden sich in vielen Museen: u.a.

Vergleichsstücke in Privatsammlungen:

  • Slg. Pauls-Eisenbeiss (Menzhausen 1993 S. 90 f.)
  • Slg. Gustav von Klemperer (Schnorr von Carolsfeld 1928 Nr. 507 u. 508 T. 47)
  • The Irwin Untermyer Collection (Hackenbroch 1956 Fig. 25 Farbtafel 19) = Ausstellungskatalog Masterpieces of European Porcelain. New York 1949 Nr. 276
  • Slg. Erich von Goldschmidt-Rothschild (Ball Graupe Berlin 25.03.1931 Nr. 444 T. 81)
  • Slg. Margarete und Franz Oppenheimer (Schnorr von Carolsfeld 1927 Nr. 32 T. 6)mit der größten jemals zusammengetragenen Pagoden-Sammlung
  • Slg. Sydney J. Lamon, New York, mit der zweitgrößten Pagoden-Sammlung, Christie’s 29.11.1973 Nr. 27
  • Slg. Kocher ( D’Agliano 2003 S. 110)
  • Slg. Maurice de Rothschild, Schloss de Pregny bei Genf (Christie’s 28.03.1977 Nr. 113) = Kate Foster, Antiques (Sotheby’s 14.04.2011 Nr. 394)

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