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Ansbacher Fayence Enghalskrug von Bartholomäus Seuter, Augsburg

Ansbach/Augsburg 1715–1717
26,9 cm hoch
Silbermontierung am Fuß in Form von Akanthusblättern

Provenienz: Fürst Waldburg, Schloss Zeil (Pazaurek Bd. I S. 96, "Zopfhenkel-Enghalskrug mit Papagei und Gimpel, Schmetterling und Gelse (Mücke) und sehr bunten Blumen (Hyazinthe, Nelke, Rosenknospe usw.)"); Sothebys 29.3.1971 Nr. 106 (für CHF 65.000,--); Slg. Robert G. Vater

Bartholomäus Seuter war es, der die hochentwickelte Kultur der süddeutschen Fayence-Hausmalerei des 17. Jahrhunderts, die mit ihrer Individualität die künstlerische Leistung der Manufakturmaler bei weitem übertraf, ins 18. Jahrhundert getragen hat – noch bevor Meissen sich entfalten konnte. Im reichen Œuvre Seuter’s nimmt unser Krug einen unangefochtenen Spitzenplatz ein. Dr. Siegfried Ducret hat die Augsburger Hausmalerei in seinem zweibändigen Werk von 1972/73 umfassend gewürdigt. Unser Krug ziert als Frontispiz seinen zweiten Band. Schon Pazaurek (Bd. I S. 91-102) hat 1925 Seuters herausragende Rolle für die Fayencen des 18. Jahrhunderts erkannt und hervorgehoben, ebenso wie Robert Schmidt in der berühmten Frankfurter Ausstellung von 1925, in der nicht weniger als 8 Seuter-Krüge erstmals präsentiert wurden.

Literatur

Pazaurek, Gustav E.: Deutsche Fayence- und Porzellan-Hausmaler. 2 Bände., Leipzig 1925

Ducret, Siegfried: Meissner Porzellan bemalt in Augsburg, 1718 bis um 1750. Band II: Bunte Augsburger Hausmalereien., Braunschweig 1972

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