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Der Teller gehört zu einem bedeutenden, frühen Fürstenberger Tafel­geschirr. Uns sind nur fünf weitere Teile dieses Typs bekannt:

– Teller, Ø 24,3 cm, Slg. A. Dirich, Bad Driburg (Ducret I Farbtafel 4)
– Teller, Ø 24,3 cm, Slg. Max Reichmann (Unterberg 2010 S. 36 u. Kat.-Nr. 127 S. 275)
– Terrine, Herzog Anton Ulrich-Museum, Braunschweig
= Metternich/Meinz II Abb. 363
= Scherer S. 46 Abb. 24
= Weißes Gold Nr. 129
– Terrine, Werksmuseum Fürstenberg (Metternich7Meinz II Abb. 364)
– Platte, Ø 27,4 cm, Kestner Museum, Hannover (Metternich/Meinz I Abb. 148)

Das gravierte Muster
Es zählt zu den berühmtesten Modellen der Frühzeit und stammt von Johann Christof Rombrich (1731–1794), dem ausgezeichneten Geschirr-Modelleur, der im Februar 1758 in die Manufaktur als Inspektor eintrat. Er kam aus Meissen, wo er, wie Ducret (a.a.O.) sich ausdrückt, die harte Schule Kaendlers als Former durchlief. Schon vor seinem Einritt versorgte er von Blankenburg aus im Oktober 1757 die Fabrik mit seinen Modellen, darunter das gravierte Muster (Ducret II S. 3): „1757 werden erstmals auch gravierte (Geschirrmuster) genannt.“ Simon Feilner bedankt sich am 24.10.1757 usdrücklich für die „überschickten Formen von denen Meißener Bossierer und Gravierer“ (d.i. Rombrich). Rombrich war mit seinem Modell „Graviertes Muster“ eine einzigartige Form von eleganter Schönheit gelungen — noch Jahre später 1765 wählte Pascha Weitsch es für das berühmte Tafelservice des Herzogs Carl I aus, das er nach seinen eigenen Zeichnungen mit den „Städten, Pflecken, Ämtern und Dörfern des Herzogtums“ bemalte. Auch Carl Gottlob Albert bevorzugte das Modell für sein Federvieh-Service (Ducret I Farbtafel 20, mit Goldrand).

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