S4

Berlin Nadeletui mit mythologischer Szene

Berlin um 1770
Bestehend aus zwei Teilen, die mittels einer fein ziselierten, vergoldeten Metallfassung miteinander verbunden sind. 11,7 cm lang; Ø 1,8 cm

Literatur: Roland Peters „Galanteriewaren und Geräte für das Boudoir aus der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin.“ In Keramos 230/2015 S. 39 f.

Schlanke zylindrische Form mit flachen Enden, die Wandung beider Teile farbig bemalt mit Szene aus den Ovid’schen Methamorphosen: Daphne auf der Flucht vor Apollo, kurz vor ihrer Verwandlung in einen Lorbeerbaum; darüber der Pfeil abschießende Amor, auf der Rückseite Daphnes Vater, der Flussgott Peneios. Wikipedia beschreibt die Szene wie folgt (Seitenaufruf am 31.03.2022):
„Als Apollon den Liebesgott Eros als schlechten Schützen verspottete, rächte sich dieser, indem er einen Liebespfeil mit einer goldenen Spitze auf ihn und einen mit bleierner Spitze auf Daphne abschoss. Apollon verliebte sich unsterblich in Daphne, während diese, von einem genau das Gegenteil bewirkenden Pfeil Eros’ getroffen, für jene Liebschaft unempfänglich wurde. Als Apollon Daphne leidenschaftlich verfolgte, floh sie. Erschöpft von der Verfolgung flehte sie zu ihrem Vater Peneios, dass er ihre — den Apollon reizende — Gestalt wandeln möge. Daraufhin erstarrten ihre Glieder und sie verwandelte sich in einen Lorbeerbaum. Der Lorbeer war Apollon seither heilig. Zum Gedenken an Daphne trug er einen Lorbeerkranz oder eine mit Lorbeer geschmückte Kithara.“

Die Szene findet sich auf Tafel 12 in Die Verwandlungen des Ovid in zweyhundert und sechsundzwantzig Kupffern. In Verlegung Johann Ulrich Krauß, Kupferstechern in Augsburg (ca. 1690, Archiv Langeloh).

Literatur

Preis und Expertise anfordern

Bitte senden Sie mir den Preis und die Expertise zu diesem Objekt per E-Mail.