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Die Vorzeichnung stammt von dem franz Maler und Designer Christoph Huet, der sie wohl für seinen Bruder und Geschäftspartner, dem führenden Pariser Porzellanhändler seiner Zeit geschaffen hat. Sie waren dem großen Auftrag über die 34 Cris de Paris-Figuren beigefügt und befinden sich noch heute in der Porzellanmanufaktur. Das gleiche gilt für den fast ebenso großen und gleichzeitigen Auftrag für die Affenkappelle, die das zenrale Thema Huets – die Singeries – zum Gegenstand hatte. Die Panele Huets mit den Singeries für die Schlösser der Madame Pompadour, dem Prince de Condé und den Herzog Rohan sind berühmt. Die Vorzeichnung ist französisch und deutsch beschriftet: „No. 28 CH – ein Koch welcher einen Hahn rupft – N. 18 1753 – Cuisinier qui plume un poularde“ (zit. nach Reinheckel in Weltkunst 9 1992 S. 1165 Nr. 13a).

Vergleiche:

  • Eberle Nr. 30 = Metz 25.4.2009 Nr. 43, 16000 €
  • Ausstellungskat. 2010 Nr. 437
  • Sammellust, Kat. Slg. Öttger 2003 Nr. 112
  • Ausstellungskat. 1997 Slg. Wurm Nr. 112
  • Slg. Schorr, Christie’s Genf 13.5.1984 Nr. 111
  • Slg. Burda Nr. 54

Literatur

Clarke, Tim H.: The French touch at Meissen: Christophe Huet's watercolour drawings for the Cris de Paris, 1753., The International Antique Dealers Show 1990

Eberle, Martin: Cris de Paris: Meissener Porzellanfiguren des 18. Jahrhunderts., Leipzig 2001

Pietsch, Ulrich u. Banz, Claudia (Hrsg.): Triumph der blauen Schwerter., Ausstellungskatalog der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Leipzig 2010

Reinheckel, Günter: Pariser Ausrufer die zweite Folge in Meissner Porzellan und ihre Vorbilder., In Weltkunst 9 / 1992 S. 1161-1165

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