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Zwei "langhalsige" Imari Sakeflaschen

Japan, Arita 1700–1720 (die Datierung folgt den vergleichbaren Sakeflaschen in der Porzellansammlung im Zwinger s.u.)

Sakeflasche (links): Höhe: 24,7 cm, Ø 12,2 cm, unterglasurblaue Marke, Lackreste einer Sammlungskennzeichnung (Inventar-Nr. ?). Dekor in Unterglasurblau, Emailfarben und Gold; Vier Kartuschen in Unterglasurblau, darin Chrysanthemen, Päonien und Bambus. Vergoldetes "Mundloch" 

Sakeflasche (rechts): Höhe: 23,6 cm, Ø 12,4 cm, Lackreste einer Sammlungskennzeichnung (Inventar-Nr. ?). Dekor in Unterglasurblau, Emailfarben und Gold; Motiv "Drei Freunde im Winter" (= Prunus, Bambus, Kiefer). Vergoldetes "Mundloch" 

Provenienz: Porzellansammlung der Fürsten zu Oettingen-Wallerstein (beide Flaschen mit Inventar-Etikett "Pag. 5 / No. 18" etikettiert)

Beschreibung


Für unsere zwei Sakeflaschen gibt es sehr ähnliche Vergleichsstücke in der Porzellansammlung im Zwinger, Dresden (siehe digitales Archiv "The Royal Dresden Porcelain Collection."): 

- Inv.-Nr. PO 5216 mit Palastmarke "N=33+" und
- Inv.-Nr. PO4957 bzw. PO4958 mit der Palastmarke "N=49+"

Die Flaschen erscheinen im Abschnitt "N. 1. Japanisch Porcellain." des Inventars von 1721 der Königlichen Sammlungen Augusts des Starken (ebd.): 

"Dieses Porcellain ist durchgehends mit dem Signo [Kreuz] bezeichnet worden, damit man es bey Ansicht alsbald von dem chinesischen und andern, so auch gewieße Signa haben, distinguiren könne. Weilen aber unterschiedene Dinge als Aufsäze, Tisch Services, Theé Zeuge u. d. m. von dergleichen Porcellain vorhanden sind, als haben auch so vielerley Capitel davon müßen gemachet werden.

Cap I. An Aufsätzen und langhälsigten Bouteillen, so zu Aufsäzen dienen.

N. 33. Ein Aufsaz von 3 runden Bouteillen mit langen Hälsen, davon 2 Stk. 10 Z., 1 Stk. aber 11 Z. hoch. Alle 3 sind 5 Z. indiam."

N. 49. 2 Stk. dergl. (Bouteillen mit runden Bäuchen u. langen schmalen Hälsen) , 9½ Z. hoch u. 5 Z. in diam."

Die Porzellansammlung Augusts des Starken umfasste ca. 1200 Arita-Porzellane, die ab 1717 im Holländischen Palais (seit 1719 Japanisches Palais genannt) ausgestellt wurden. Da die Ankauf-Daten oft vermerkt sind, ist das Inventar eine wichtige Quelle für die Datierung der Arita-"Bouteillen mit langen Hälsen", die mit unseren vergleichbar sind. Bei den Flaschen handelt es sich um Japanisches Arita Porzellan der Edo-Periode, das im Zeitraum von 1700 bis 1730 produziert und mit der Niederländischen Ostindien-Kompanie nach Europa verschifft und gehandelt wurde. Die Objekte in Dresden kamen nachweislich der Inventar-Einträge in den Jahren 1721/22 in die Königlichen Sammlungen Augusts des Starken.

Quelle: Sakuraba, Miki. "The Emergence of Japanese Imari as an International Style ." In "Royal East Asian Porcelain," edited by Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Christiaan J. A. Jörg and Cora Würmell. The Royal Dresden Porcelain Collection.

Der Hintergrund unserer Sakeflaschen ist derselbe, allerdings kamen diese in die Sammlung der Fürsten von Oettingen.

Bildergalerie


Zwei "langhalsige" Imari Sakeflaschen
Zwei "langhalsige" Imari Sakeflaschen
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Zwei "langhalsige" Imari Sakeflaschen
  • Beschreibung

    Für unsere zwei Sakeflaschen gibt es sehr ähnliche Vergleichsstücke in der Porzellansammlung im Zwinger, Dresden (siehe digitales Archiv "The Royal Dresden Porcelain Collection."): 

    - Inv.-Nr. PO 5216 mit Palastmarke "N=33+" und
    - Inv.-Nr. PO4957 bzw. PO4958 mit der Palastmarke "N=49+"

    Die Flaschen erscheinen im Abschnitt "N. 1. Japanisch Porcellain." des Inventars von 1721 der Königlichen Sammlungen Augusts des Starken (ebd.): 

    "Dieses Porcellain ist durchgehends mit dem Signo [Kreuz] bezeichnet worden, damit man es bey Ansicht alsbald von dem chinesischen und andern, so auch gewieße Signa haben, distinguiren könne. Weilen aber unterschiedene Dinge als Aufsäze, Tisch Services, Theé Zeuge u. d. m. von dergleichen Porcellain vorhanden sind, als haben auch so vielerley Capitel davon müßen gemachet werden.

    Cap I. An Aufsätzen und langhälsigten Bouteillen, so zu Aufsäzen dienen.

    N. 33. Ein Aufsaz von 3 runden Bouteillen mit langen Hälsen, davon 2 Stk. 10 Z., 1 Stk. aber 11 Z. hoch. Alle 3 sind 5 Z. indiam."

    N. 49. 2 Stk. dergl. (Bouteillen mit runden Bäuchen u. langen schmalen Hälsen) , 9½ Z. hoch u. 5 Z. in diam."

    Die Porzellansammlung Augusts des Starken umfasste ca. 1200 Arita-Porzellane, die ab 1717 im Holländischen Palais (seit 1719 Japanisches Palais genannt) ausgestellt wurden. Da die Ankauf-Daten oft vermerkt sind, ist das Inventar eine wichtige Quelle für die Datierung der Arita-"Bouteillen mit langen Hälsen", die mit unseren vergleichbar sind. Bei den Flaschen handelt es sich um Japanisches Arita Porzellan der Edo-Periode, das im Zeitraum von 1700 bis 1730 produziert und mit der Niederländischen Ostindien-Kompanie nach Europa verschifft und gehandelt wurde. Die Objekte in Dresden kamen nachweislich der Inventar-Einträge in den Jahren 1721/22 in die Königlichen Sammlungen Augusts des Starken.

    Quelle: Sakuraba, Miki. "The Emergence of Japanese Imari as an International Style ." In "Royal East Asian Porcelain," edited by Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Christiaan J. A. Jörg and Cora Würmell. The Royal Dresden Porcelain Collection.

    Der Hintergrund unserer Sakeflaschen ist derselbe, allerdings kamen diese in die Sammlung der Fürsten von Oettingen.

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