B12

Unsere Gebäckverkäuferin ist das Gegenstück zu dem Zitronenverkäufer von gleicher Größe (19,5 cm) und gleichem Habitus (antik wirkende Sandalen, siehe Eberle Nr. 10). Beide gibt es formidentisch auch in der Größe von 13 cm (vgl. Eberle Nr. 87), die der Normalgröße der Cris de Paris-Serie entspricht. Martin Eberle führt im Katalog „Sachsens Gold im Schlösschen“ (Ausstellung Gohliser Schlößchen29. April bis 10. Juni 2001) aus, dass unsere Figur, wie auch der entsprechend große Zitronenverkäufer, 1755 von F. E. Meyer im Nachgang zum Erfolg der Cris de Paris-Serie geschaffen wurde (diese Serie stammt von 1753–54). Diese Figuren waren Teil eines Dessert-Tafelaufsatzes – Gebäck und Zitronen bildeten den Höhepunkt des Desserts an den höfischen Tafeln des 18. Jahrhunderts (vgl. Eberle S. 11).

Die Figuren sind als Gegenstücke konzipiert und eigenständige Schöpfungen Meyers – außerhalb der ursprünglichen Vorzeichnungen Huets, und außerhalb der von diesem vorgegebenen Nummernfolge, die Meissen übernommen hat, indem sie in die Böden der Figuren eingeritzt wurden.

Vergleichsstücke:

  • Sammlung Burda, Kat.-Nr. S. 71
  • Slg. Fischer (Helbing, München 13. – 15.05.1918, Nr. 285, T. 24), zusammen mit dem großen Zitronenverkäufer für den damals sehr hohen Preis von 3.300 Mark
  • Slg. Hirth Nr. 78
  • Sotheby's 25.06.1985, Nr. 235
  • Christie's 13.03.1967, Nr. 113 Stodel

Literatur

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