Tirolerin als Tabuletthändlerin mit Galanteriewaren
Meissen Modell von Johann J. Kaendler, 1738, Ausformung ca. 1740
16,2 cm hoch / Formnummer: 579 / Altes französisches Klebeetikett „Sammlung Bass“
Provenienz: Slg. Robert G. Vater
Meissen Modell von Johann J. Kaendler, 1738, Ausformung ca. 1740
16,2 cm hoch / Formnummer: 579 / Altes französisches Klebeetikett „Sammlung Bass“
Provenienz: Slg. Robert G. Vater
Die Tabuletthändlerin mit Galanteriewaren (Dosen, Schmuck, Brille, Schere etc.) ist ein junges Mädchen in Tiroler Tracht, das Kaendler als Teil der großen Gruppe des „Herzdosenverkaufs“ 1738 (Rückert 1966 Nr. 859) geschaffen hat. „Reinicke hat im Juli 1744 die „Tyrolerin mit einem Schmuck-Kästgen in Thon repariert“, also nur überarbeitet, da die neuen Modelle in derselben Liste als „bossiert“ bezeichnet werden“ (Rückert 1966 Nr. 942; siehe auch Acevedo Bd. II Nr. 489 S. 178).
Ducret hat als einziger die beide Modelle gegenübergestellt (Keramos 10 / 1960 Abb. 7 u. 8), wobei bei dem späteren Modell die goldene Dose in der rechten Hand des Mädchens fehlt, und der linke, etwas unnatürlich ausgeformte Arm zur Seite absteht und nicht das Kästchen hält. Wir gehen daher davon aus, dass es sich bei unserer Figur um das frühere Modell handelt.
Vergleichsstücke: