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Affenmutter mit zwei Jungen in Form einer Teekanne

Erstes Modell von Johann Joachim Kändler von 1735 / Ausformung und Staffierung um 1735 / Schwertermarke auf unglasiertem Boden/ Höhe: 17 cm; Apfeldeckel ergänzt

Provenienz: Slg. Ritter Kempski (Kunze-Köllensperger 2008 Nr. 2) / Slg. Jacques Mühsam, Berlin (Glückselig Wien 27.4.1925 Nr. 55)

Im Sommer 1735 hat Kändler die Affenkanne geschaffen. In seinem Arbeitsbericht vom Juli 1735 heißt es: „Einen Thee Pott in Gestalt eines Affens Welcher einen Jungen auf dem rücken und einen Vornen in den Händen hält, Woraus der Thee lauffen thut, geändert und in gehörige Gestalt gebracht, sitzet auf einem kleinen postamentgen Woran er mit einer Kette und Vorlege Schloß befestiget ist.“ (Pietsch 2002 S. 33 Nr. 11).

Das Kändlermodell geht, wie schon im Arbeitsbericht maliziös angedeutet („geändert und in gehörige Gestalt gebracht“), auf ein nicht so funktionstüchtiges Vorgängermodell zurück, das von Pietsch (Kat. Slg. Wark 2011 Nr. 595), Kunze-Köllensperger (Kat. Slg. Ritter von Kempski von Rakoszyn 2008 S. 12) und Röbbig (Kat. 1999 S. 46 u. 2005 S. 94 ff.) zu recht Kirchner zugeschrieben wird und auf 1733 — dem Jahr des endgültigen Ausscheidens Kirchners aus der Manufaktur — datiert wird. Von diesem Kirchnermodell sind uns 5 Exemplare bekannt:

  • Slg. Ritter von Kempski (a.a.O.)
  • Slg. Sydney J. Lamon, New York (Christie’s 29.11.1973 Nr. 29)
  • Christie’s 06.02.1978 Nr. 147
    1. Ahlden 25. – 26.03.1994 Nr. 1110
  • Sothebey’s Zürich 12.09.1997 Nr.22

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