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Ein Paar Papageien, „große Sorte“

Meissen Modell von Johann Joachim Kaendler, Mai 1740, im Auftrag des Pariser Kaufmanns Christophe Huet; Ausformung Anfang 1740er Jahre; 19,8 cm und 19,2 cm hoch; beide mit Pressnummer „26“ für Andreas Schiefer (Miedtank in Keramos 232/2016 S. 15)

Ausformung Anfang 1740er Jahre; 19,8 cm und 19,2 cm hoch; beide mit Pressnummer „26“ für Andreas Schiefer (Miedtank in Keramos 232/2016 S. 15)

Kaendler Arbeitsbericht, Mai 1740: „1. Einen Papagoy in Thon poußiret große sorte Vor Mons. Huiet Daß solcher gegen den ehemals Von mir gefertigten Pappagoy siehet." (Pietsch 2002 S. 70)

Die Papageien zählten mit zu den beliebtesten Vogelmodellen der Meissener Manufaktur. Bereits im Jahr 1735 hat Kaendler ein kleineres Modell, neben dem für das Japanische Palais geschaffen. Arbeitsbericht Kaendler, Juli 1735: „5. Zwey kleine Pappagoyen aufs Waaren Lager gefertiget.“ (Pietsch 2002, S. 32)

Unser Modell zählt mit rd. 20 cm Höhe zur „großen Sorte“. Die sehr feine, naturalistische Staffage des Gefieders mit der sehr akkurat gemalten Binnenzeichnung erinnert mit den dominierenden Farben Grün und Rot an den südamerikanischen Amazonaspapagei (vgl. Ziffer in Kabinettstücke 2006 S. 135). Sockel, Farben und Staffierung beider Vögel sind perfekt aufeinander abgestimmt.

Vergleichsstücke (Paare bzw. Gegenstücke), u.a.:

Slg. Laurence S. Rockefeller, Sotheby’s New York 11.–12.10.2005 Nr. 194, zwei Gegenstücke, montiert
Slg. Peggy and David Rockefeller, Christie’s New York vol. II 09.05.2018 Nr. 202, zwei Gegenstücke
Residenz München, Rückert 1966 Nrn. 1081, 1082, Gegenstücke, montiert
Kat. Kabinettstücke 2006 Nr. 19, Gegenstücke mit Kirschen, montiert in dreiarmige Leuchter
Kat. Kabinettstücke 2006 Nr. 23, Gegenstücke 
Kat. Frühes Meissener Porzellan. Pietsch 1997 Nr. 237, ein unserem sehr ähnelndes Paar, mit gleichen Farben, gleicher Modellierung und Staffierung

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