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Große 24fach gepasste Meissen Schüssel mit Kakiemondekor „Drei Freunde im Winter“ – das erste große Service des Grafen Brühl, das „Service mit dem Aste“

Meissen um 1740; Ø 28,9 cm; unterglasurblaue Schwertermarke; Pressnummer „20“ für Johann Daniel Rehschuh (Miedtank in Keramos 232 / 2016 S. 15; Rückert in Keramos 151 / 1996 Abb. 6,33) und Ritzzeichen „//“ als Größenzeichen

Das Motiv „Drei Freunde im Winter“, das sich aus Pinus, Bambus und Prunus zusammensetzt, symbolisiert in Ostasien langes Glück. Es kommt in zwei Varianten vor: mit Reisigbündeln oder grünen Zierfelsen; letzteres trifft auf unser Porzellan zu. Für beide Varianten gab es japanische Vorbilder in der Sammlung August des Starken (siehe hierzu Weber 2013 Bd. II S. 237 f.; Shono Nr. 75, Arita Vorbild).

Vergleichsstücke:

  • Slg. Wark (1984 Nr. 464; 2011 Nr. 275), Platte von gleicher Größe und gleicher Markierung, ebenfalls 24fach gepasst
  • Slg. Van Slyke (Sotheby’s New York26.09.1989 Nr. 18)
  • Slg. Dr. Ernst Schneider, Schloss Lustheim, Bayerisches Nationalmuseum (Weber II Nr. 233 S. 244 f.), Ø 28,7 cm, achtfach gepasst, gleiche Pressnummer „20“, Ritzzeichen „/“

Literatur

Miedtank, Lutz: „Zur Einführung und namentlichen Zuordnung von Zahlen als Dreher- und Formerzeichen auf Meissener Porzellan ab September 1739.“, In Keramos 232 / 2016

Pietsch, Ulrich: Early Meissen Porcelain: The Wark Collection from the Cummer Museum of Art & Gardens., London 2011

Rückert, Rainer: „Alchimistische Symbolzeichen als Meissener Masse-, Former-, Bossierer- und Drehermarken im vierten Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts.“, In Keramos 151 / 1996

Shono, Masako: Japanisches Aritaporzellan im sog. "Kakiemonstil" als Vorbild für die Meissener Porzellanmanufaktur, München 1973

Weber, Julia: Meißener Porzellane mit Dekoren nach ostasiatischen Vorbildern. Stiftung Ernst Schneider in Schloss Lustheim. 2 Bände, München 2013

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