A guard dog on a round doghouse
11 cm high, swords mark on unglazed base, Meissen model by Johann Joachim Kaendler, 1737, casting and decoration soon after. Collection label ‘Antique Porcelain Company’
Provenance: Robert G. Vater Collection, ex. APC New York
Kaendler hat das Motiv geliebt. In seinem Arbeitsbericht vom Mai 1734 hat er sieben verschiedene Variationen des Themas eingehend beschrieben und danach modelliert. Fast 3 Jahre später (Arbeitsbericht aus dem Februar 1737) hat er die ehemals rechteckige Hundehütte (aus Stein gebaut) geändert. Damit ist unsere runde, aus breiten Holzlatten und unverändert rotem Ziegeldach bestehende Hütte gemeint. Zu den neun verschiedenen "Mopshunden" des Jahres 1734 sind nunmehr fünf verschiedene "Hunde" ohne nähere Bezeichnung der Rasse hinzugekommen, von denen Kaendler drei in seinem Arbeitsbericht beschreibt. Der vierte oder fünfte dieser Serie wird unser angeketteter, bellender Hofhund auf dem Dach sein. DuPaquier hat das Modell um 1740 kopiert (Kunze-Köllensperger: Idylle in Porzellan. Abb. 24 S. 36). Bei Hof war das Motiv sehr beleibt, siehe Slg. Baillie (Sotheby’s Paris 01.05.2013 Nr. 199 u.a.):
- 2 in der Dresdener Hofkonditorei (Inventar von 1733–48)
- 1 in der Warschauer Königlichen Hofkonditorei
- 3 in der Konditorei des Grafen Brühl
Dort heißt es im Inventar vom 01.10.1953 in (Cap. 21 Katalog Schwanenservice S. 234): „3. hunde-Hütten mit einem Hunde“, womit unsere Version gemeint ist.
Vergleichsstücke
Slg. Schneider (zit. nach Kunze-Köllensperger S. 54)
Antique Porcelain Company (Sotheby’s New York 11.11.2006
Nr. 542) sehr ähnliche Ausformung
Kunze-Köllensperger (Idylle in Porzellan s.o.)
Slg. Axel Guttmann (Kunze-Köllensperger: Alexanders Tiere. 2000 Nr. 29)