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Reinicke hat – wie bei allen 34 Figuren der Cris de Paris Serie – nach Vorlagen des Pariser Malers Christoph Huets (1700-1759) gearbeitet, der für seine Singeries berühmt ist. Huet hat auch die Vorlagen für die Affenkapelle geschaffen (Ausstellungskat. Chantilly 2020 S. 81 f. u. Abb. 39 Nr. 98 S. 227) und etwa zur gleichen Zeit die „Cabinets-Desinges“ in den Schlössern Brühl und Chantilly sowie im Hotel de Rohan zu Paris gemalt (Hansmann 1972 S. 107-113 hier S. 109).

Die von ihm monogrammierte, datierte und nummerierte (26) Vorlagenzeichnung der Savoyardin ist wie folgt beschriftet. „No 26 CH Eine Savoyardin mit ihrem Kind in einem Berceau von Holz – Savoyard de mondent“

Die von Reinicke / Kaendler nach der Zeichnung Huets sehr gut portraitierte junge Mutter zählt im eigentlichen Sinne nicht zu dem Typus der Straßenausrufer. Sie begleitet ihren savoyardischen Mann mit der Laterna Magica. Das Paar mit der KHC-Marke stand auf der königlichen Desserttafel und befindet sich heute in der Sammlung Franz E. Burda (Kunze-Köllensperger ohne Jahr Kat.-Nr. 52, 53).

Weitere Vergleichsstücke

  • Martin Eberle 2001 Nr. 38 = Metz 25.4.2009 Nr. 51
  • Reinheckel Nr. 12 c 12 d S. 1164
  • David Rockefeller, Christie’s New York 9.5.2018 Nr. 266
  • Adams 2001 Nr. 62

Literatur

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